Prues Lebensgeschichte



Im Januar 2008 zog Prue mit ihren beiden Schwestern bei mir ein.
Sie war die kleinste der drei.
Aber Phoebe und Piper passten immer gut auf sie auf.
Und ich stecke ihr immer heimlich Leckerlies zu wenn die beiden andern es nicht merkten, denn sie war auch die zierlichste Schwester, was zweifellos daran lag das sie vom Leckerkram immer am wenigsten abbekam.
Sie war sehr scheu und wollte nicht angefasst werden, sie einzufangen war nicht grade einfach so klein und geschickt wie sie ist.

Jedesmal wenn der Freilauf vorbei war musste ich sie jagen, was für uns beide nicht grade schön war. Davon wurde sie auch nur noch scheuer.

Also einigten wir uns auf einen Kompromiss.

Zuerst setzte ich Piper und Phoebe in den Käfig und dann brauchte ich nur noch warten. Prue ist dann alleine in den Käfig gegangen, hat sich nochmal umgedreht und sich ihren Einspeerleckerlie geben lassen. (Natürlich haben sie alle drei einen bekommen)

Das funktionierte sehr gut und Prue fasste etwas mehr Vertrauen zu mir.

Im November verstarb leider Phoebe viel zu jung an einem Tumor.

Piper und Prue trauerten ganz schlimm und waren nur noch im Doppelpack unterwegs. Erst Monate später ist wieder jede ihrer Wege gegangen. Auch meine Nähe suchten sie nun stärker als zuvor.

Mitte Dezember feierten wir ihren ersten Geburtstag.

Als Geschenk bekamen sie eine neue Etage für ihren Käfig und sie wurden ganz besonders mit Leckerlies verwöhnt.

Mit einem Jahr waren sie nun wirklich keine Jungtiere mehr und waren nicht mehr so wild.

Zwei Monate später enddeckte ich bei Prue einen Tumor.

Es wurde ihr erster Besuch beim Tierarzt und sie fand das garnicht lustig, sie hat sich heftig gewehrt und hat ins Stetoskop gebissenen, weil sie den Finger des Tierarztes nicht erwischt hat.

Eine Woche darauf wurde sie operiert. Die Operation verlief gut und die Wunde konnte gut heilen, da meine schlaue Prue nicht an den Fäden genabbert hat. Aber sie musste nach der OP noch vier Tage von ihrer Schwester getrennt sein um sich zu erholen, lediglich kleine Krankenbesuche konnte Piper bei ihr machen, Prue hat sie dann jedesmal liebevoll geputzt während Piper sich an den vielen Lecklies vergriffen hat, die im Krankenkäfig für Prue bereitlagen.

Dann hat es ziemlich lange gedauert bis ihr Fell endlich nachwuchs, aber als es dann endlich wieder da war, war alles wieder gut.

Ich dachte oft wie schön es doch ist mit den beiden und das sie beide Kerngesund waren, denn ich wusste natürlich das es nicht immer so bleiben würde.

Sawyer zog zu dieser Zeit bei uns ein, aber das ist seine Geschichte ;)

Piper regte sich sehr über den neuen Mitbewohner auf, Prue kümmerte sich darum nicht großartig denn das war ja Pipers Job.

Wegen all der Aufregung wurde Sawyers Käfig vorerst in den Flur verschoben, bis er kastriert wäre und die Inti (Integration/Vergesellschafftung) beginnen konnte.

Eines Abends wollte ich die beiden Mädels einspeeren um schlafen zu gehen und als ich Piper in den Händen hatte, sah ich das es ihr sehr schlecht ging, sie bekam keine Luft, also habe ich sie sofort in die Transportbox gesetzt und bin los, unterwegs rief ich mit dem Handy die Auskunft an und ließ mir sagen welcher Tierarzt Nachtdienst hatte, den rief ich auch nochmal schnell an, dort bekam Piper Medikamente gespritzt und die Diagnose Lungenentzündung.

Unter den Medikamenten erholte sie sich gut, aber wieder musste ich die beiden kleinen voneinander trennen, was für beide natürlich sehr schrecklich war.

Etwa einen Monat später wiederholte sich das scenario und ich war sehr in Sorge um Piper.

Als sie anfang Juni ein weiteres mal Atemnot hatte konnte man ihr nicht mehr helfen sie war innerhalb kürzester Zeit stark abgemagert schaffte es nicht mehr zu essen weil sie so mit atmen beschäftigt war, ich musste sie gehen lassen..

Nun war die kleine Prue plötzlich zum ersten mal im Leben allein und auf sich gestellt, ich wollte ihr Zeit geben zum trauern doch sie schien erpicht darauf zu Sawyer zu kommen, so begann ich die Inti schon wenige Tage nach dem tragischen Verlust.

Prue hatte von ihren Schwestern gelernt das sie ihr Revier verteidigen muss, beeindruckend sträubte sie ihr Fell, schlängelte wütend mit dem Schwanz und vollführte formvollendete und bedrohliche Scheinattaken.

Sawyer, der um einiges Größer und Stärker war, hatte schreckliche Angst vor ihr.

Aber nach einiger Zeit entdeckte er das er stärker war und versuchte Prue dies auch klar zu machen, sie aber wollte das zunächst nicht einsehen.

Nach einigen Wochen vertrugen sie sich schon viel besser und ich wagte den Versuch sie gemeinsam in die neu eingerichtete Voliere zu setzen, sie verbrachten einge Stunden gemeinsam ohne das es zu nennenswerten Streitigkeiten kam, aber über Nacht trennte ich die beiden dann doch lieber wieder.

Am nächsten morgen setzte ich beide wieder in die Voliere und bis heute wohnen sie dort drin gemeinsam :)

Heute, am 23.12.2009 ist Prue nach einer schweren Lungen/Herzkrankheit ihren Schwestern gefolgt.

Sie war eine ganz besondere kleine Ratte und Sawyer und ich werden immer an sie denken. r.i.p

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